Die Großstadtfüchse und der Hai by Pestum Jo

Die Großstadtfüchse und der Hai by Pestum Jo

Autor:Pestum, Jo [Pestum, Jo]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


MAX COWBOY ÜBERSCHLÄGT SICH UND EIN POLIZIST KRIEGT ZOFF

Sie belauern den Hai. Wohin auch immer er geht, was auch immer er unternimmt, mit wem auch immer er sich trifft: Den scharfen Blicken der Füchse entgeht nichts.

So wissen die Füchse zum Beispiel, dass der Hai mit seiner Mutter in der Wiedmannstraße 36 erst seit einer Woche wohnt. Ihre Ermittlungen haben ergeben, dass er in der zehnten Jahrgangsstufe der Robert-Jungk-Gesamtschule ist. Sie haben herausgefunden, dass er jeden Tag mit seinem Mountainbike zur Schule ans Westende der Stadt fährt und dass er dort bis vor kurzer Zeit auch gewohnt hat. Natürlich wissen sie längst seinen Namen: Lasse Ludolf.

Ja, die Großstadtfüchse haben erstklassig recherchiert. Doch warum er klaut, warum er das geheime Beuteversteck angelegt hat, warum er sich so rätselhaft benimmt, das wissen sie nicht.

»Wer, was, wo, wie, wann und warum, das sind die sechs wichtigen Fragen, die sich die Detektive stellen, wenn sie einen Fall aufzuklären haben.« Nobby Nase schiebt sich die Mütze aus der Stirn. »Mit der Frage warum stehen wir noch ziemlich auf dem Schlauch, oder?«

Die sechs Füchse hocken auf dem Mäuerchen vor der Tankstelle vom frechen Mauritz. Das Stampfen aus dem Walzwerk ist trotz des Autolärms deutlich zu hören. Fette Amseln picken am Gullyrand herum. Ein Cola-Lieferwagen rollt vorbei, die Flaschen in den Kästen klingeln wie Weihnachtsglöckchen.

»Und wie er’s macht, wissen wir auch nicht«, gibt Otto zu bedenken. »Ist schon merkwürdig, dass er in den letzten Tagen anscheinend nicht auf Raubzug war. Sonst hätten wir ja endlich den Beweis.« Er klopft auf Marias Fotoapparat.

»In seinem Beuteloch ist jedenfalls nichts Neues drin«, sagt die dünne Bess, »außer der Landkarte von Italien.«

Jockel lässt sich vom Mäuerchen gleiten und trippelt zappelig vor den anderen umher. »Ich schätze, er will die Klamotten, die er schon gestohlen hat, erst mal verhökern. Bestimmt hat er noch nicht den richtigen Hehler gefunden, der ihm einen anständigen Preis bietet. Anschließend schlägt er dann wieder zu.«

Nobby Nase schüttelt heftig den Kopf. »Das ist unlogisch. In der Brieftasche stecken ein paar Scheine. Das habt ihr doch alle gesehen. Für Bargeld braucht er doch keinen Hehler. Warum hat er sich die Piepen nicht in die Hosentasche gesteckt?«

Jockel wehrt sich. »Schon mal was von Geldwäsche gehört, du Clown?«

»Red doch keinen Müll, Jockel!« Max Cowboy klatscht sich mit der Hand vor die Stirn.

»Geldwäsche macht man mit Millionen oder so. Für so ‘n paar Zehner brauchst du doch keinen Eiertanz zu veranstalten. Sag mal, warum zappelst du eigentlich so rum?«



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